Queer Space?

Der nicht-binäre Raum in der deutschen Gegenwartsliteratur am Beispiel Antje Rávic Strubels

Autor/innen

  • Claudia Gremler

DOI:

https://doi.org/10.15475/skms.2018.2.8

Schlagworte:

Kultursemiotik, Mediensemiotik, Raumsemiotik

Abstract

Es gehört inzwischen zu den Grundprämissen kulturwissenschaftlicher Raumtheorien, dass Raum als Konsequenz von und in Wechselwirkung mit sozialen Praktiken entsteht. Diese "Produktion des Raumes" die erstmals einflussreich von Henri Lefebvre formuliert wurde, muss in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Herrschaftsverhältnissen gesehen werden, wie unter anderen Pierre Bourdieu und Michel Foucault betont haben. Soziopolitische Machtstrukturen, seien sie patriarchaler oder kolonialistischer Art, schreiben sich in hegemonialer Form in den Raum ein und führen zur auch räumlich manifestierten Marginalisierung bestimmter Bevölkerungsgruppen. Diese beruht zumeist auf einer binären Zweiteilung in unter anderen schwarz-weiß, arm-reich, männlich-weiblich, heterosexuell-queer. Zugleich ist auch das Denken über Räumlichkeit, sowohl was materielle Räume als auch metaphorische Raumkonzepte betrifft, von der klassischen Binarität abendländischer Philosophie geprägt, was zu einer Vielzahl zweigeteilter Modelle geführt hat.

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Veröffentlicht

2019-12-13

Zitationsvorschlag

Gremler, C. (2019). Queer Space? Der nicht-binäre Raum in der deutschen Gegenwartsliteratur am Beispiel Antje Rávic Strubels. Schriften Zur Kultur- Und Mediensemiotik | Online, (4), 195–222. https://doi.org/10.15475/skms.2018.2.8

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